1.000 Äcker für die Zukunft

Initiative "1.000 Äcker für die Zukunft" 

Wussten Sie, dass mehr als 30% der Ackerwildkrautarten in Deutschland gefährdet sind? Dabei ist es wichtig zu wissen, dass unsere Äcker nicht nur der Nahrungs- und Futtermittelproduktion dienen, sondern auch Orte hoher genetischer und ökologischer Diversität darstellen. Des Weiteren bieten die aktuellen agrarpolitischen Rahmenbedingungen leider wenig Anreize die biologische Vielfalt auf Ackerflächen zu fördern. Auf dieser Basis ist die Initiative "1.000 Äcker für die Zukunft" entstanden - das Projekt das wichtige Grundlagen für den Ackerwildkrautschutz in Brandenburg und eine Vielzahl von Mitnahmeeffekten liefert, insbesondere:

  • Förderung des Insekten- und Feldvogelschutz
  • Wiederherstellung naturschutzfachlich wertvoller Ökosysteme
  • Erhöhung der Artenvielfalt einer harmonischen Kulturlandschaft
  • Positive Wirkung auf das Mikroklima

Kurzbeschreibung

Im Zuge veränderter Bewirtschaftungsmethoden von Äckerflächen haben sich die Bedingungen für Ackerwildkräuter zunehmend verschlechtert. Die breite Anwendung von Herbiziden führt zur Artenverarmung und auch durch Extensivierung der Bewirtschaftung kommen die konkurrenzschwachen Ackerwildkräuter nicht zurück, wenn sie einmal verschwunden sind. Von Anfang November 2022 bis Ende Dezember 2024 erfasst der Landschaftspflegeverband Mittlere Oder e.V. zusammen mit seinen Kooperationspartnern die in Brandenburg vorkommenden Schutzäcker. Es wird ein Konzept zur langfristigen Sicherung dieser Schutzäcker erstellt, in dem bereits bekannte aber auch neue Schutzäcker aufgenommen werden.

Was ist ein Schutzacker? Als Schutzacker wird eine Fläche bezeichnet, deren herausragende Artenvielfalt durch vertragliche Vereinbarungen und rechtliche Sicherheiten langfristig geschützt wird. Dadurch werden Äcker erhalten, die sowohl die vorhandene Flora bewahren, als auch für eine Wiederausbreitung seltener Ackerwildkräuter genutzt werden können (Dr. Stefan Meyer).

Ziele:

Im Rahmen des Projektes "1.000 Äcker für die Zukunft - Ackerwildkrautschutz in Brandenburg" soll ein Netzwerk aus Naturschutz, Landwirtschaft und Flächeneigentümer*innen in Brandenburg entstehen, um den Erhalt von Ackerwildkräutern in Form von sogenannten Schutzäckern langfristig zu sichern. Durch den kooperativen Ansatz sollte eine Form der Landnutzung entwickelt werden, die den Erhalt von vorhandenen Schutzäckern sichert sowie auch die Verbreitung von Segetalarten auf neu akquirierten Flächen fördert. 

Aktivitäten:

  • Statuserfassung von bereits bekannten und neuen potentiellen Schutzäckerflächen hinsichtlich der Datenlage
  • Kartierung potentieller Schutzäcker
  • Auswahl, Dokumentation und Sicherung von Schutzäckern
  • Identifizierung von möglichen Empfängerflächen für Saatgutübertragung von Ackerwildkräutern
  • Umsetzung der Saatgutübertragung und Monitoring der Wiederansiedlung

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufzeit:

November 2022 - Dezember 2024

Projektgebiet:

Die Aktivitäten zur Projektumsetzung erstrecken sich auf das Gebiet des Landes Brandenburg. Die Lage der im Jahr 2022 bekannten Schutzäcker stellt die folgende Karte dar:   

Projektpartner*innen: 

  • LPV Mittelbrandenburg (www.landschaftspflegeverein.com)
  • LPV Uckermark-Schorfheide (www.lpv-uckermark-schorfheide.de)
  • LPV Potsdamer Kulturlandschaft (www.lpv-potsdamer-kulturlandschaft.de)
  • Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL (www.dvl.org)

Projektleitung:

Johannes Giebermann + Christina Brunkow (LPV Mittlere Oder e.V.)

Fördermittelgeber*innen:

Weiterführende Informationen zum Projekt und Segetalartenschutz finden Sie auf der Website: https://www.dvl.org/projekte/projektdetails/1000-aecker-fuer-die-zukunft-ackerwildkrautschutz-in-brandenburg